Project-Brain-Storm - Pain

(opko/15.06.2007)

Liest man sich die Bio von PROJECT-BRAIN-STORM durch, fallen einem vor allem die zig Besetzungswechsel auf. Nur Gründungsmitglied Andreas Görgen ist noch dabei (er startete die Band einst sogar als Ein-Mann-Projekt) und so erklärt sich vielleicht auch, warum "Pain" erst das zweite Album seit dem 1999er Debüt "Truth Lies In The Eye Of The Beholder" ist. Juckt aber nicht weiter, denn wer einen Sound wie PROJECT-BRAIN-STORM spielt, erwartet eh nicht die große Kohle, es sei denn man ist etwas geistesgestört.

Die vier Rabauken verlegen sich auf ganz klassischen 80er Speed/Thrash Metal, wie ihn die Helden der damaligen Zeit, METALLICA, MEGADETH, ANNIHILATOR & Co. auch gezockt haben und sie scheren sich einen Dreck um die Meinung anderer. Recht so! Fehlende Originalität wird durch Spielfreude, solide Technik und einer Armada an geilen Riffs ausgeglichen. Egal welchen Track man ansteuert, irgendwo versteckt sich immer ein Riff, das einen zurückwirft in die goldene Zeit des Metal. Trotz aller Speedlastigkeit und Dreschflegel-Attitüde kommen die Melodien nicht zu kurz, seien es eingängigere Leads, melodischer ausgestaltete Parts (sehr formidabel in "Where's The Fear") oder prägnante Refrains. Auch der etwas nasale, aber passende Gesang von Bandchef Görgen sorgt hin und wieder mit eingängigeren Gesangslinien für Auflockerung. "Pain" ist ein ziemlich spaßiges Album, aber mit einer druckvolleren Produktion wäre es noch unterhaltsamer geworden. Keine Frage, PROJECT-BRAIN-STORM sind eine Demoband, da darf man solche Dinge nicht überbewerten, das tue ich auch nicht, aber Kracher wie "Nightmare", der Titeltrack oder "Invisible Bullet" wären noch krachiger, wenn der Krach auch richtig krachend laut und nicht so verwaschen abkrachen würde. Dann würde es vielleicht auch nicht so auffallen, dass die Scheibe einen eher begrenzten Entertainment-Faktor hat. Da viele Songs ähnlich arrangiert sind, kommt nach einer gewissen Dauerbeschallung leichte Müdigkeit auf. Aber auch das sollte man einer auf Speed bedachten Truppe nicht allzu hoch hängen.

Die Chartbreaker werden PROJECT-BRAIN-STORM eher nicht mehr, aber mit mehr Beständigkeit im Line-up und einem besseren Sound (jaaa, ich weiß, hab ja auch kein Geld für sowas...) könnten die Jungs in Zukunft zumindest auf der Speed/Thrash-Landkarte einen dicken Schiss markieren. Ordern könnt ihr "Pain" über die informative Bandhomepage.

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Wertung: 3/5
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01. Sleep Well
02. Nightmare
03. Pain
04. Media Terror
05. Format C:
06. Where's The Fear
07. Master Of My Pain
08. Blinder
09. Invisible Bullet
10. Ulterior Fear Evoker
11. Buried Forever
12. Free Again
13. Dream Of A Dream


URL: www.project-brain-storm.de
Genre: Speed/Thrash Metal
Release: 01.04.2007
Label: Eigenproduktion


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